Uranmunition

Uranmunition,

 

DU-Munition [DU, Abkürzung von englisch depleted uranium »abgereichertes Uran«], Bezeichnung für ein Hartkerngeschoss, das abgereichertes Uran (Urananreicherung) in Legierungen mit anderen Metallen (z. B. Molybdän oder Titan) enthält. Wegen der durch die besonders hohe Dichte des verwendeten Urans erreichten extremen Durchschlagskraft wird Uranmunition v. a. zur Bekämpfung von Panzern eingesetzt. Beim Aufprall auf das zu bekämpfende Ziel entzünden sich Munitionssplitter, das Ziel gerät dadurch in Brand, das Hartkerngeschoss durchschlägt die Stahlplatten. Der beim Aufprall entstehende Uranoxidstaub ist gering radioaktiv und hochgiftig. - Erste Pläne zur Herstellung von Uranmunition stammen aus dem Sommer 1943 aus Deutschland, später produzierten v. a. die Sowjetunion beziehungsweise Russland sowie die USA und Großbritannien derartige Munition. Vermutet wird, dass Uranmunition in den Kriegen in Afghanistan und Tschetschenien eingesetzt wurde beziehungsweise wird; die alliierten Streitkräfte unter Führung der USA verschossen im Golfkrieg 1991 rd. 300 t Uranmunition, im Kosovokrieg 1999 verwendete die NATO etwa 10 t Uranmunition.